Mathematik ist nicht jedermanns Sache. Auch ich freue mich nicht unbedingt, wenn ich mit kryptischen Zahlen oder Buchstaben jonglieren und Ergebnisse finden darf. In anderen Medien wie dem Fernsehen oder Radio gibt es für solche Höchstleistungen zumeist Experten. Doch bei der Tagesschau war dieser Experte am vergangenen Mittwoch scheinbar erkrankt und ein Ersatz-Experte mit mangelndem Fachwissen musste einspringen. Prozentrechnung konnte dieser Fach-Fremde scheinbar nicht.
Die Prozesskostenbeteiligung sollte in der Tagesschau anhand einer Beispielrechnung verdeutlicht werden. Ein Junggeselle mit einem Jahreseinkommen von 70.000 € muss im Falle eines Falles 7% seines Einkommens als Selbstkosten tragen. Die restlichen Kosten sind steuerlich absetzbar. Doch entgegen der Tagesschau-Berichterstattung und -Rechnung sind 7% von 70.000 € nicht 10.000 €. Richtig wäre hier ein Betrag von 4.900 €.
W=G*p/100 >> W=70000*7/100 >> W=4900
Simpler Dreisatz. Relativ simpel eigentlich zu lösen. Das kann sogar ich. Doch es muss nicht zwingend ein Rechenfehler gewesen sein, der zu solch einem Patzer in der Tagesschau führte. Eine andere Idee wäre, dass aus 7% und 10.000 € einfach 10% und 7.000 € gemacht wurden. So läge hier ein einfacher Denkfehler vor. Wie genau es allerdings zu diesem falschen Ergebnis kam, bleibt wohl ein Geheimnis.
Wie sieht es mit eurem Mathematik-Verständnis aus? Ist euch der Fehler aufgefallen oder habt ihr ihn glatt übersehen?