Bisher habe ich überwiegend Musik hier im Blog vorgestellt (hier beispielsweise Flo Mega) und da ich während der vergangenen Wochen gleich zwei Bücher gelesen habe, ist es nun an der Zeit, hier meine erste Buch-Rezension zu veröffentlichen. Früher habe ich sehr viel gelesen, heute schaffe ich das leider nicht mehr in diesem Umfang. Da war der Tunesien-Urlaub die richtige Gelegenheit, mal wieder einige Bücher in die Hand zu nehmen. Daher möchte ich euch an dieser Stelle nun das Buch Prinzenleben von Corien Botman vorstellen.
Das Buch ist eigentlich ein Kinder- bzw. Jugendbuch, allerdings lag es bereits mehrere Monate ungelesen im Regal, sodass ich es einfach mal angelesen habe. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Hauptfigur des Buches ist Charlie Prins. Charlie ist 12 Jahre alt und erbt von seinem Opa ein Los der niederländischen Postleitzahlenlotterie. Während Charlies Mutter und Vater sich durch alte Kisten und das schrottreife Boot des verstorbenen Großvaters kümmern, versucht Charlie weiterhin fröhlich zu sein. Immerhin war sein Opa auch stets fröhlich und hatte immer einen Witz auf den Lippen. Am Tag der Lotterieauslosung ist auch Charlie beim zugehörigen Fest anwesend – eigentlich nur, um auf der großen Bühne einen Witz zu erzählen. Also erzählt er von einem Floh, der die Flohtterie gewinnt und sich anschließend eine eigenen Hund kauft.
Das Charlie währenddessen selbst sechs Millionen Euro gewinnt, bekommt der Junge kaum mit. Erst zuhause realisiert er, was geschehen ist. Und am nächsten Tag geht es erst richtig los: Schlangen von Menschen tummeln sich vor dem Hausboot der Familie. Die Polizei muss Straßensperren einsetzen um der Lage Herr zu werden. Aus Sicherheitsgründen wird die Familie vorerst in ein Luxushotel in Amsterdam gebracht. Während Charlie nicht wirklich weiß, wie er mit dem vielen Geld umgehen soll, stürzen sich sein Vater und seine Mutter ins Shopping. Teure Kleider, schicke Uhren und Handys. Charlie selbst möchte nur seinen 13. Geburtstag feiern. Zusammen mit zwei Freunden aus der Schule nutzt er den hoteleigenen Kinosaal für eine kleine Feier.
Wieder zuhause türmt sich die Post mit Bettelbriefen und dergleichen. Während Charlies Mutter alle Briefe beantworten will und teilweise auch auf die abstrusen Inhalte hereinfällt, verfällt Charlies Vater in eine Lethargie und verliert das wahre Leben aus den Augen. Charlie hingegen hat andere Probleme: er versucht, in der Schule einfach nur akzeptiert zu werden. Die Tatsache, dass er jedem seiner Mitschüler einen iPod schenkt, hilft ihm dabei wenig. Außerdem macht Charlies Freundin Tara Probleme. Sie kommt aus einer Problemfamilie. Ihre Mutter ist Alkoholikerin, ihr Bruder arbeitet auf seine Weise. Daher ist Tara fest davon überzeugt, dass Geld auf jeden Fall glücklich macht. Charlie und seine Mutter sehen das inzwischen anders.
Um seinen Vater wieder zur Vernunft zu bringen und auch, um die Trauer seiner Mutter über den Tod ihres Vaters zu vergessen, fasst Charlie den Entschluss: das Geld muss weg. Tara und ein Freund aus der Schule versuchen zwischenzeitlich ein Referat zum Thema „Macht Geld glücklich?“ zu erarbeiten und befragen hier zu auch Charlie und seine Eltern. Unterschiedliche Meinungen kommen zum Vorschein. Ende gut, alles gut. Denn zumindest das Ende des Buches lässt darauf schließen, dass wieder alles gut wird im Hause Prins. Dazu möchte ich aber gar nichts mehr sagen.
Abschließend möchte ich aber sagen, dass das Buch Prinzenleben auf jeden Fall auch für Erwachsene lesenswert ist. Es steuert den Leser durch eine Geschichte voller Entscheidungen. Und am Ende wird deutlich: Geld kann glücklich machen – aber nur, wenn man es auch so einsetzt, wie man selbst es gerne möchte und dabei seine Wünsche und Träume nicht außer Acht lässt.
Kennt ihr das Buch Prinzenleben? Was meint ihr: macht Geld tatsächlich glücklich?