Ich weiß nicht, wer von Euch schon einmal eine Wasserpfeife zu Gesicht bekommen oder gar einmal an einer genuckelt hat. Ich selbst habe keine Erfahrung damit. Da ich einige arabische Freunde habe und die „Shisha„, wie sie dort genannt wird, recht bekannt ist, habe ich einst einer Shisha-Session beigewohnt. Als ich zu Hause ankam, hat sich nur noch alles gedreht und ich habe gerade noch meinen Kopf aufs Kopfkissen platzieren können.
Nun ist die Shisha scheinbar unter Jugendlichen in aller Munde. In sogenannten Shisha-Bars trifft man sich, um zu „chillen“. Bevor man so einer Seesion beiwohnt, sollte man sich erst einmal informieren, was so eine Shisha überhaupt ist. Gut möglich, dass man so wie ich den süßlichen Rauch der Wasserpfeife gar nicht verträgt.
Die Shisha kommt aus dem Orient. Oftmals bekommt man den Eindruck, dass dort an jeder Straßenecke ein Shisha-Café ist. Ich habe es in meinen zahlreichen Besuchen der Türkei zumindest nicht gesehen. Auch wird der Konsum einer Wasserpfeife oft verharmlost. Ganz so ist es nicht. Auch bei der Wasserpfeife wird Tabakrauch eingeatmet. Der Unterschied ist, dass der Rauch durch das Wasser abgekühlt und lediglich wasserlösliche Bestandteile des Tabaks gefiltert werden. Hierbei wird ein spezieller, aromatisierter Wasserpfeifen Tabak verwendet, der über eine spezielle Kohle am Kopf der Shisha erhitzt wird. Am Shisha-Boden befindet sich ein meist rundes Gefäß, das mit Wasser gefüllt ist. In diesem Gefäß steckt dann meist ein Schlauch mit Mundstück. Hierüber wird ein Unterdruck im Gefäß erzeugt, dass dann den Tabakrauch durch die ganze Shisha bis hin zum Mundstück transportiert.
Unter meinen arabischen Kollegen ist die Shisha-Session meist eine Art „Zeremonie“, bei der stundenlang Tee getrunken und geredet wird. Alle paar Minuten wird der Schlauch dann an den Nachbarn übergeben, der an demselben Mundstück saugt. Muss jeder selbst entscheiden, wie appetitlich er das findet. Es gibt aber auch Shishas mit mehreren Schläuchen.
Ich bin grundsätzlich gegen das Rauchen. Egal, ob wassergereinigt oder direkt Glimmstängel. Aber Jugendlichen kann man ja nicht vorschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben. Falls man dem gesellschaftlichen Druck unter Freunden nicht Stand halten kann, empfehle ich beim ersten Mal nicht mitzusaugen, sondern nur dabei zu sitzen. Wer danach nicht will, den kann auch niemand zwingen.
Habt Ihr schon einmal einer Session beigewohnt? Wie steht Ihr zu Wasserpfeifen?