Wieso wir im Mai 2020 Urlaub auf einer der Ostfriesischen Inseln machten, habe ich bereits in Teil 1 dieses Reiseberichts angerissen. Hier gibt es den zweiten Teil.
Am ersten Morgen – der Sonntag – war ich bereits früh wach. Ich schnappte mir gegen sieben Uhr die Hunde und wir machten uns auf einen Spaziergang quer durchs Baltrumer Ostdorf sowie durch das Alte Ostdorf. Bereits jetzt war ich voll und ganz im Urlaubsmodus. Zahlreiche Kaninchen und Hasen waren auf den Wegen und Wiesen unterwegs, ich sah eine ganze Menge Fasane – das war in den vergangenen Jahren leider anders – und konnte auch die Pferde beobachten. Untypisch für mich: es zog mich zu dieser frühen Stunde nicht in Richtung Strand oder Meer. Aber herrlich war es. Und ruhig. Während der ganzen Hunderunde trafen wir lediglich eine andere Person, ansonsten wirkte die Insel menschenleer.
An dieser Stelle noch ein Hinweis zum Thema Sonntag: Noch wenige Tage vor unserer Anreise hieß es in der Baltrum App, dass die Supermärkte und Bäcker der Insel an diesem Tage geschlossen hätten. Ein Anruf im Frischemarkt sorgte allerdings für die Info, dass durchaus am Sonntag geöffnet werde. Die Bäckerei bereits am Morgen, der Frischemarkt selber spätestens am Nachmittag. Letztlich hatte auch der Inselmarkt geöffnet, sodass das Einkaufen nach der Anreise am Samstagabend kein Problem war.
Ein Novum für mich: Baltrum mit dem Fahrrad
Nach Beendigung des Hundespaziergangs, schnappte ich mir eines der bereitstehenden Einkaufs-Fahrräder und erlebte eine Premiere: zum ersten Mal fuhr ich auf der Insel Baltrum mit einem Fahrrad. Eine Tatsache, mit der ich vorab nie gerechnet hätte und das letztlich wohl auch nur der Lage im Ostdorf geschuldet war. Ab ging es zum Bäcker, frische Brötchen holen.
Auch auf dem Weg zum Bäcker – es war inzwischen vielleicht 8 Uhr, halb 9 – war es erstaunlich ruhig. Kaum Menschen unterwegs, vereinzelt erste Spaziergänger. Das war es aber auch. So kam ich auch beim Bäcker direkt dran. Der Verkaufstresen ist inzwischen durch Scheiben aus Plexiglas geschützt, zudem herrscht auch hier die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Gut so!
Nach dem Frühstück auf der Terrasse – direkt in der Sonne – zieht es uns dann – endlich muss man beinahe sagen – zum Strand. Am Strandcafé entlang – das hatte zu dieser Zeit noch geschlossen und es wurde fleißig drinnen gewerkelt -, rechts abgebogen und zwischen Meeresrauschen und Dünenweg in Richtung Hundestrand. Zwischendurch noch einen Blick zum früheren Strandladen geworfen, in dem ebenso viel gearbeitet wird – hier soll in Kürze Uschis Beach Club eröffnen. Kann nur gut werden, glaube ich.
Herrliche Ruhe am Baltrumer Strand
Am Strand: himmlische Ruhe. Es waren kaum Menschen unterwegs. Richtung Ostende der Insel kamen uns lediglich vereinzelt Spaziergänger entgegen, einige mit Hunden, andere ohne.
So kann man auf Baltrum tatsächlich wunderbar entspannen und die Seele baumeln lassen. Und noch mehr: von einem Virus namens Corona war an dieser Stelle so rein gar nichts zu spüren. Wenn der Mund-Nasen-Schutz nicht in der Jackentasche gesteckt hätte, man hätte meinen können, den Virus würde es nicht geben.
Nach einem ausgedehnten Spaziergang zog es uns zunächst zurück zur Ferienwohnung. Das Wetter war wirklich klasse. Sonnig, aber (noch) nicht allzu heiß. Zwischendurch ein paar Wölkchen. So wie man es auf Baltrum und in Ostfriesland eben erwarten kann.
Kaum Unterschiede beim Einkaufen auf der Insel
Den Nachmittag verbrachten wir dann ganz entspannt, ehe ich gegen späteren Nachmittag noch fix zum Inselmarkt gegangen bin. Der Einkauf stand ja noch aus. Im Eingangsbereich stand ein Mitarbeiter und teilte die Einkaufskörbe zu, alternativ auch Einkaufswagen. Der Mund-Nasen-Schutz war auch hier gefordert und soweit ich das beurteilen kann, haben sich auch alle Kunden daran gehalten.
Das Sortiment war wie immer – nichts, was gefehlt hätte oder was es nicht geben würde. Angepasst auf die Bedürfnisse auf der Insel natürlich, das versteht sich von selbst. Einzig Flohsamenschalen gibt es auf Baltrum nicht. Dazu komme ich im nächsten Teil des Reiseberichts aber noch einmal zu sprechen.
Letztlich waren lediglich die geltenden Corona-Einschränkungen und Veränderungen Dinge, die zu beachten waren. Das ist aber auf dem Festland genauso.
Und selbst die Pferdekutschen fahren auf Baltrum nach wie vor. Auch mit einer der Gründe, weshalb ich das Eiland so liebe und mich so wohlfühle. Es gibt keine Autos und der Straßenverkehr ist zu großen Teilen zu Fuß oder eben in einigen Fällen mit dem Rad zu absolvieren. Dazu Pferde und Kofferwippen, reicht auch.
Zum Abend hin zauberte ich uns Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce und wir ließen den Abend auf der Terrasse, später auf dem Sofa der Ferienwohnung ausklingen.
In Kürze geht es mit dem dritten Teil weiter. Dann gehe ich noch einmal auf das Thema Einkaufen auf Baltrum in Zeiten von Corona ein und gebe einen Ausblick auf unsere Erfahrungen mit der Gastronomie. Welche Aspekte sind für euch außerdem noch von Interesse?
Ich habe auch in der ecke gewohnt , habe herrliche tage verbraucht, neben cafe kluntje
Hallo Ihr lieben Baltrum-Fans,
sehnsuchtsvoll lese ich diesen schönen Urlaubsbericht vom Mai vergangenen Jahres! Wir haben in diesem Jahr ab 20. August für 14. Tage gebucht, im Haus Ostertun, die Wohnung ganz oben! Gott gebe, dass wir auch die Reise antreten können, denn zur Zeit sieht es ja düster aus, sprich: Die 3. Welle überspült uns gerade und auf der Insel herrscht ‚Beherbungsverbot‘! Was für ein schreckliches Wort!… Wie wunderbar ruhig und friedlich diese Insel doch ist: Keine Autos, dem Meer lauschen und dem Gesang der Vögel, in Ruhe seinen Fisch verzehren, endlose Spaziergänge am Meer entlang oder auf den Wegen in den Dünen, und diesen herrlichen Duft einatmen dürfen!… Das alles ist ein Traum von Leben!
Wir hoffen auf die Erfüllung dieses Traums, ab 20. August! Baltrum, unser Herz fliegt Dir entgegen, schon mal voraus, und wir kommen nach, hoffentlich!!!
Rita