Ihr Experiment begann am vor-vergangenen Samstag.
Unter dem Pseudonym Fluffy Mc Queen begann eine junge Frau ein interessantes Experiment:
Wieviele Facebook-Freunde würde sie innerhalb von sechs Tagen bekommen können? Wie weit würde sich dieses Netz aus einigen wenigen Kontakten zu Beginn spinnen lassen?
Am Ende wurden es stolze 352 Freunde. Was hat das Experiment bewirkt, was lässt es für Schlüsse zu?
Im exklusiven Interview stand mir Fluffy Mc Queen nun Rede und Antwort.
(Foto: F. Gopp / pixelio.de)
:: Tagestexte: Fluffy, worum ging es dir bei deinem Experiment hauptsächlich?
Hauptsächlich ging es mir darum, zu sehen, wie schnell sich so ein soziales Netz spinnen lässt. Es fing ja eben wirklich mit einigen wenigen Freundschaftsanfragen an und mein Profil war recht spärlich gefüllt: Mein Pseudonym, ein bearbeitetes Foto und zwei, drei kleinere Angaben.
Dann ging es los: Blitzschnell berichteten neben diesem Blog auch zwei weitere Blogs über mein Experiment und animierten ihre Facebook-Freunde, mich ebenfalls zu unterstützen.
So kam ich nach knapp 2 Tagen bereits auf rund 200 Freunde. Dann allerdings stockte alles ein wenig – am Mittwoch waren es erst 212 bestätigte Kontakte.
Also nochmal auf den Punkt gebracht: Ich wollte einfach mal sehen, wieviele Freunde man in so kurzer Zeit „generieren“ kann.
Zum Ende deines Experiments waren es 352 Freunde. Lag das im Erwartungsspielraum? Mit wievielen Freunden hattest du gerechnet?
Naja, nachdem am ersten Tag jemand meinte, in zwei bis drei Tagen hätte ich die 5.000er Beschränkung von Facebook sicher erreicht, hätte ich letztlich schon mit einigen Freunden mehr gerechnet. Dafür allerdings, dass das Experiment innerhalb von wenigen Minuten enstand und ich die Frist bewusst auf sechs Tage reduziert hatte, sind die 352 Freunde (inzwischen sind es ja wieder einige mehr) schon mehr als in Ordnung. Und auch Facebook selbst hat es mir nicht unbedingt leicht gemacht.
Was für Probleme gab es denn mit Facebook?
Direkt am ersten Abend bekam ich bereits eine Ermahnung, ich könne nicht sofort soviele Freunde hinzufügen. Und am nächsten Tag wurde mir gleich für zwei Tage die Möglichkeit genommen, Freundschaftseinladungen zu versenden und Nachrichten zu schreiben.
Ich war also hier ganz auf die Hilfe meiner bis dahin gesammelten Freunde angewiesen. Freundschaftsvorschläge und -anfragen konnte ich glücklicherweise noch bearbeiten. Sonst wäre das Experiment wohl relativ schief gegangen.
Wie geht es jetzt weiter mit Fluffy Mc Queen? Was planst du für die Zukunft? Was wird aus deinem Facebook-Account?
Das ist eine gute Frage. An und für sich dachte ich zu Beginn, nach dem Experiment war es das. Doch inzwischen denke ich da anders. Der Facebook-Account bleibt auf jeden Fall bestehen.
Eventuell kommt in nächster Zeit ein kleiner Blog dazu. Aber nur ein kleiner, kein so großer wie Deiner hier.
Mal sehen, wie es sich entwickelt…
Wie sich was entwickelt? Und wann verrätst du deine wahre Identität?
Naja, wie sich eben das Interesse meiner gesammelten Freunde entwickelt. Wenn ich merke, da schwindet das Interesse, dann wird Fluffy Mc Queen zu Grabe getragen. Wenn ich allerdings mitbekomme, dass sich die Leute für meine virtuelle Identität interessieren und mit mir in Kontakt treten, dann bleibe ich natürlich am Ball.
Meine wahre Identität…das ist so eine Sache. Meinen Vornamen habe ich ja bereits verraten. Wann und ob ich überhaupt mehr preisgebe wird sich zeigen.
Du möchtest also durchaus mit deinen Freunden in Kontakt treten. Nur über Facebook oder auch in anderen Kanälen?
Sofern ich in Zukunft einen Blog einrichte, freut es mich natürlich, wenn dort in den Kommentaren fleißig mitgemacht wird. Aber ich habe in meinem Facebook-Profil beispielsweise auch meine Emailadresse angegeben, über die ich erreichbar bin.
Was mich noch interessiert: Was genau wirst du mit dem Facebook-Account machen? Erfahren wir tatsächlich, was Du gerade so treibst?
Jein. Ich denke, vielmehr werde ich mich mit Kommentaren und kleinen Weisheiten einbringen. Aber auch witzige oder nachdenkliche Videos werde ich posten. Und eben mit meinen Freunden Kontakt halten.
Vielen Dank für das Interview, Fluffy!
Jetzt nochmal die Frage an euch: Was haltet ihr von solch einem Experiment? Habt ihr es unterstützt? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?