Anfang August verbrachte ich mit meiner Süßen ein Wochenende in Hamburg. Wir hatten uns ein straffes Programm zurechtgelegt und haben somit einiges von der Hansestadt gesehen. In dieser kleinen Serie [Hamburg] möchte ich einige Sehenswürdigkeiten der Stadt näher vorstellen und zudem auch einige Fotos präsentieren. Beginnen werde ich heute mit Rickmer Rickmers. Das 1896 vom Stapel gelaufene Schiff liegt heute als Museum im Hamburger Hafen.
Bereits seit den 1980er Jahren liegt Rickmer Rickmers als Museumsschiff an den Landungsbrücken in Hamburg. 1978 wurde der Verein Windjammer für Hamburg auf das Schiff aufmerksam und tauschte es 1983 gegen eine Yacht ein. Mehrjährige Restaurierungsarbeiten waren nötig, bis das Schiff letztlich als Museum eröffnet werden konnte.
Der Eintritt beträgt 4,- € für Erwachsene und berechtigt dazu, das Museum sowie das Bordrestaurant zu besuchen. Im Museum begibt man sich auf eine Art Zeitreise. Nachdem wir das Museum betreten hatten fühlten wir uns wie auf hoher See. Alle historischen Räumlichkeiten und Gegenstände wirken fast so, als seien sie noch in Betrieb. Die Kojen erwecken das Gefühl, als wenn die Seefahrer gerade erst aufgestanden seien. Und auch die Kombüse erweckt dein Eindruck, als sei in ihr erst vor wenigen Stunden gekocht wurden. Obwohl keine Maden im Zwieback zu sehen waren, lässt sich durch Hinweistafeln und erklärende Texte alles nachvollziehen, was zum Bordalltag dazugehörte.
Unter Deck befindet sich zudem viel Platz für Sonderaustellungen. Außerdem werden immernoch weitere Bereiche für künftige Ausstellungen präpariert. Das Schiff ist und bleibt in Bewegung. Wer mag, kann sich an Deck ans Steuerrad stellen und für eine Weile so tun, als sei er Kapitän dieses 97 Meter langen Schiffes. So habe auch ich es getan und fühlte mich für einige Momente wie in einer anderen Welt. In einer Welt, in der Hühner auf Schiffen transportiert wurden und in der ein Kapitän fast luxuriös leben konnte.
Eine weitere tolle Besonderheit bietet die Schiffspost. Ein Briefkasten an Bord erlaubt es den Besuchern, ihre Post direkt an Bord abzugeben. Die Briefe und Postkarten – die übrigens frankiert sein sollten – erhalten dann den offiziellen Rickmer Rickmers Poststempel der Deutschen Schiffspost. Das Museum auf der Rickmer Rickmers ist ganzjährig von 10 bis 18 Uhr geöffnet, in den Sommermonaten einige Stunden länger.
Uns persönlich hat der Aufenthalt auf dem Schiff wirklich gut gefallen. Nachträglich betrachtet war Rickmer Rickmers sogar das Highlight unseres Hamburg-Trips.
Wart ihr schonmal auf dem Schiff? Wie hat es euch gefallen? Oder wollt ihr vielleicht irgendwann mal die Rickmer Rickmers betreten?