Das Thema Ironie ist immer wieder spannend. Viele Menschen verstehen sie einfach nicht. Und – vermutlich auch – aus diesem Grund, widmet sich der Webmasterfriday in dieser Woche dem Thema Ironie im Internet. Da ich alleine schon durch ehemalige Lehrer und Dozenten häufiger mit Ironie in Kontakt kam, möchte ich mich hier gerne einbringen und meinen Standpunkt festlegen. Kurz und knapp: Ironie kann auch online durchaus eingesetzt werden, es sollte allerdings im Rahmen bleiben. Aus Gründen.
Meiner Meinung nach Verhält es sich mit der Ironie online wie im echten Leben: einige verstehen sie und kommen damit zurecht, andere wiederum verstehen sie weder noch kommen sie damit zurecht. Und aus exakt diesem Grund sollte man online vorsichtig damit sein, Ironie einzusetzen. Wenn man im echten Leben jemanden kennt, der keine Ironie versteht, dann greift man auch nicht unbedingt darauf zurück. Und bei Bloglesern oder virtuellen Kontakten weiß man eben im Voraus nie so genau, ob und inwieweit das Gegenüber mit Ironie umzugehen weiß oder klarkommt.
Mein ehemaliger Klassenlehrer war ein Meister der Ironie. Das zeigte er in beinahe jeder Unterrichtsstunde. Doch während ich damit gut klar kam und darüber (meistens) auch lachen konnte, gab es ebenso genügend Mitschüler, die mit der Ironie rein gar nichts anfangen konnten. Trotzdem – oder auch gerade dennoch – hat das nichts am Verhalten geändert. Einige wenige konnten sich darüber Stunde für Stunde wirklich amüsieren, andere eben nicht.
Und anders als im echten Leben merkt man eben nicht, ob Blogleser ironische Zeilen möglicherweise für bare Münze nehmen und so die Ironie schlicht nicht erkennen und als Gegeben hinnehmen. Auch aus diesem Grund sollte man Ironie online nur da einsetzen, wo man sicher sein kann, dass sie auch als solche verstanden und wahrgenommen wird.
Wie seht ihr das? Versteht ihr Ironie? Setzt ihr sie (online wie offline) ein?
(Foto: Rainer Buchheim / pixelio.de)