Ehrlich: ich bin nicht unbedingt ein Mensch, der viel mit dem Flugzeug unterwegs ist. Leider. Denn das Gefühl beim Fliegen ist absolut herrlich, ich genieße jede Minute über den Wolken und wäre eigentlich viel lieber auch mal unterwegs. Dennoch, einige Flugreisen kann ich schon vorweisen. Darunter ein Flug nach Lyon, Flüge nach Gran Canaria und Tunesien, die Türkei und ein Flug in die USA. Dazu noch ein Inlandsflug innerhalb der Staaten. Dabei ging eigentlich soweit immer alles glatt. Trotzdem kann und will ich meinen Beitrag zur Blogparade Geschichten rund um’s Fliegen gerne einreichen.
Denn ein Highlight, wenn auch eher (zum damaligen Zeitpunkt) negativer Natur, habe ich doch zu berichten. Zeitpunkt: 2006. Ort: Airport Newark, USA. Grund: Schüleraustausch mit Rochester, New York.
Wir flogen im September 2006 für 14 Tage in die USA. Abflug ab Frankfurt, direkt nach Newark, dann vier Tage in New York. Anschließend ging es per Inlandsflug nach Rochester zu unseren Gastfamilien. Der Rückflug von dort dann – zehn Tage später – war sehr holprig, starker Sturm hätte ihn fast verhindert. Aus diesem Grund hatten wir bis Newark auch eine gewisse Verspätung, dennoch wurde uns versichert, dass unser Flug nach Frankfurt erreicht würde. Pustekuchen! Nach der Landung sprinteten wir zum richtigen Gate – damit die netten Damen dort exakt 10 Sekunden vor uns das Gate schließen konnten. 10 Sekunden zu spät.
Wie im Buch Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt! standen wir nun also, insgesamt 10 Schüler, dazu ein Lehrer-Ehepaar mitten in Newark am Flughafen. Ohne Flug, ohne Gepäck, dieses hatte den Weg noch in den Flieger nach Frankfurt gefunden. Eine gute Stunde später war klar, was uns erwarten würde: eine weitere Nacht in den Staaten, 25 $-Gutscheine für die Abend-, 6 $ für die Morgenverpflegung. Dazu ein Hotel (4* Radisson in Flughafen-Nähe). Wie wir also so waren haben wir Schüler uns auf den Weg zum Airport-McDonalds gemacht. 10 Schüler, 10x 25 $ – unsere Tische stapelten sich so voll, dass selbst japanische Touristen Fotos von uns machten.
Anschließend ging es per Zubringerbus ins Hotel, Ortszeit Mitternacht – so konnte ich zumindest mal zuhause anrufen (auf Hotelkosten) und meine Mutter wecken (knapp 7 Uhr, Deutschland) um ihr zu sagen, dass wir unseren Flieger verpasst hatten und daher einen Tag später kommen würden. Mir passte dies gar nicht, immerhin wollte ich an diesem Tag zum Fußball. Das konnte ich knicken. Auch für die heimische Waschmaschine war der Tag Verspätung nur schwer zu ertragen – aus vier wurden so nämlich nur drei Tage Vorbereitung auf den Ferienflug nach Gran Canaria. Zudem war auch der Bus, der uns aus Frankfurt abholen sollte schon längst unterwegs und nahm den Weg zurück nach Ostfriesland in Angriff – um 24 Stunden später erneut in Frankfurt aufzukreuzen.
Am nächsten Tag ging dann alles glatt, der Flug war langweilig (freiwillig Mittelsitz, Entertainment aus, gute Nacht!) und der anschließende Dialog mit der Airline ergiebig. Nicht nur die Buskosten wurden ersetzt und die Hotelkosten übernommen – nein, letztlich erhielt jeder auch noch einen netten kleinen Betrag zurückerstattet.
Soweit also mein Beitrag zur Blogparade, an der übrigens noch bis zum 30. Juni 2013 teilgenommen werden kann.
Was habt ihr beim Fliegen so erlebt? Gibt es kuriose Ereignisse?