Ein Mann trägt eine Art Brillengestell auf dem Kopf. Schon auf den ersten Blick fällt aber auf, dass es sich dabei um keine normale Brille handelt, vielmehr um einen winzigen Computer, der auf ein Gestell gesetzt vor dem Auge schwebt. Ein wenig wirkt dieses Bild so, als würde man einen futuristischen Menschenroboter betrachten, der mit Hilfe einer Computerbrille seine Arbeit verrichtet. Dass dieser Anblick aber schon in der Realität angekommen ist, wird einem dann klar, wenn man erfährt, worum es sich bei dem Gadget handelt. Wir haben es mit dem Google Glas zu tun, einem Miniaturcomputer, der in ein brillenähnliches Gestell integriert ist und dementsprechend auf dem Kopf getragen wird.
Mit freien Händen im Netz surfen
Doch was genau ist dieses Google Glass genau? Was kann man damit machen? Und hat es eine Chance, sich auf dem Markt zu behaupten? Mit der Datenbrille kann man beispielsweise Fotos machen, Karten lesen, die einem auf einem winzigen Bildschirm eingeblendet werden und damit den Weg weisen sollen, Apps bedienen und im Internet surfen. Es ist im Grunde ein kleines Smartphone, das man da vor den eigenen Augen mit sich herumträgt. Der Vorteil: die Hände bleiben weitgehend leer und man kann somit sehr viel freier agieren als mit dem Smartphone oder Tablet in der Hand. Der Nachteil: Kritiker sehen in dem Gadget eine Gefahr für die Privatsphäre, denn während man mit dem Google Glass jede Seite im Internet einsehen kann, ist es mittlerweile verboten, das Gadget beispielsweise in Casinos oder Bars zu benutzen.
Schon jetzt Verbot der Datenbrille in Casinos und Bars
Der Grund dafür: In Casinos liegt auf der Hand, dass man bei manchen Spielen die Karten abfotografieren könnte und somit einen Vorteil gegenüber anderen Spielern hätte. Wer deshalb in den USA (wo die Testversion der Google Brille bereits läuft) mit dem Google Glass in einem Casino aufkreuzt, riskiert nicht nur ein Hausverbot sondern sogar eine Geldstrafe. Während die Nutzung von Seiten wie onlinecasinobluebook.com/de zum Beispiel gar kein Problem für das Gadget wäre, bekommt man damit im Spielcasino schon mal Stress. Dasselbe gilt für Bars und Stripclubs, doch dort wird eher auf die Privatsphäre der Mitarbeiter und Gäste Wert gelegt, die man dadurch möglicherweise gefährdet sieht, wenn sich ein Gast mit Google Glass unter ihnen befindet.
Der Hype hat nachgelassen
Wenn man sich die Entwicklung der Dinge ansieht, dann wird man sich aber vielleicht sowieso keine Sorgen mehr um die Probleme mit dem Google Glass machen müssen, denn anscheinend rudert Google ein wenig zurück, was das Wundergadget angeht. Die Testversion wird in den USA bereits eingeschränkt benutzt, doch der gewünschte Hype ist ausgeblieben. Die eigentliche Markteinführung, die in diesem Jahr schon hätte stattfinden sollen, ist geplatzt, und während man nun von einem Termin irgendwann im kommenden Jahr spricht, scheint nicht so richtig festzustehen, ob es überhaupt dazu kommen wird. Bei Google gibt man auf Nachfrage an, man arbeite weiterhin am Start in den Konsumentenmarkt, müsse damit aber warten, bis das Produkt absolut fertig sei. Ob die Google Brille bis dahin überhaupt noch Thema sein wird, oder ob sie bald ganz schnell in Vergessenheit gerät, wird man dann sehen.
(Grafik: https://www.flickr.com/photos/69730904@N03/8813585832)