17. April 2025

Sicher online einkaufen: So lassen sich Fake-Shops erkennen

Online-Shopping gehört heute zum Alltag. Es ist bequem, zeitsparend – und im besten Fall auch günstiger als der Einkauf vor Ort. Doch nicht jedes vermeintlich attraktive Angebot im Netz ist seriös. Immer wieder tauchen Fake-Shops auf, die professionell gestaltet sind, aber weder Ware liefern noch vertrauenswürdig mit Kundendaten umgehen.

Das Telekommunikationsmagazin teltarif.de zeigt in einer aktuellen Veröffentlichung, wie sich unseriöse Anbieter erkennen lassen – und worauf Verbraucher beim Online-Einkauf unbedingt achten sollten.

Professionelles Design heißt nicht automatisch seriöser Shop

Auf den ersten Blick sind Fake-Shops oft kaum von echten Online-Shops zu unterscheiden. Moderne Webdesigns, hochwertige Produktbilder und scheinbar günstige Preise sorgen für Vertrauen. Doch genau darin liegt die Gefahr.

„Eine professionell gemachte Homepage bedeutet nicht zwangsläufig, dass dahinter ein zuverlässiger Online-Shop steht. Es könnte auch ein Fake-Shop sein, der nur Geld kassiert, aber keine Ware liefert“, warnt Alexander Kuch, Experte beim Online-Magazin teltarif.de.

Um nicht auf gefälschte Anbieter hereinzufallen, genügt es nicht, sich allein auf den ersten Eindruck zu verlassen.


Das Impressum als erster Anhaltspunkt

Ein Blick ins Impressum kann bereits entscheidend sein, um unseriöse Anbieter auszusortieren. Hier sollten folgende Angaben zwingend vorhanden sein:

  • der vollständige Name des Unternehmens,
  • eine ladungsfähige Adresse (kein Postfach),
  • sowie ein verantwortlicher Ansprechpartner.

Fehlt das Impressum ganz oder enthält es nur spärliche Informationen – beispielsweise eine Rücksendeadresse in China oder ausschließlich eine E-Mail – ist Vorsicht geboten.

„Ist etwa nur ein Postfach als Adresse angegeben oder eine Rücksendung nur nach China möglich, sollten Kunden misstrauisch werden und von einer Bestellung absehen“, so Kuch weiter.


Transparente Preise und klare Bestellinformationen

Seriöse Online-Händler informieren offen über:

  • den Gesamtpreis inklusive Versand- und Zusatzkosten,
  • den Ablauf der Bestellung,
  • und die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten.

Sobald Preise nur unklar formuliert, in Sternchentexten versteckt oder erst im letzten Bestellschritt vollständig angezeigt werden, ist Skepsis angebracht.

„Werden wichtige Kosten in kleingedruckten Sternchentexten, unklar formulierten Texten oder erst im letzten Bestellschritt beim Online-Shopping genannt, könnte dies auf einen Händler mit unlauteren Absichten hindeuten“, betont Kuch.


Datenschutz und verschlüsselte Datenübertragung

Ein weiteres zentrales Kriterium ist der verantwortungsvolle Umgang mit persönlichen Daten. Vertrauenswürdige Shops verarbeiten Kundendaten ausschließlich zur Bestellabwicklung und geben sie nicht an Dritte weiter. Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sollte durch klare AGB und eine nachvollziehbare Datenschutzerklärung belegt sein.

Wichtig ist zudem, dass die Datenübertragung gesichert erfolgt – etwa durch SSL-Verschlüsselung. Diese ist erkennbar am Schloss-Symbol im Browser und der Adresszeile, die mit „https“ beginnt.

„Ein Standardverfahren ist etwa die SSL-Verschlüsselung, die nur schwer zu knacken ist“, erklärt Kuch. „Manchmal kann das Einloggen ins Kundenkonto auch mit einer Zweifaktor-Authentifizierung abgesichert werden.“


Pflichtinformationen und Gütesiegel beachten

Vor dem Kaufabschluss müssen Online-Shops ihre Kundschaft über alle wesentlichen Punkte informieren – darunter:

  • die Leistungsmerkmale des Produkts,
  • den Endpreis inklusive aller Zusatzkosten,
  • sowie – bei wiederkehrenden Dienstleistungen – die Mindestvertragslaufzeit.

Ein positives Signal sind zudem anerkannte Gütesiegel, etwa von Trusted Shops oder TÜV Süd, die nur nach sorgfältiger Prüfung vergeben werden. Diese zeigen, dass bestimmte Mindeststandards eingehalten werden.


Im Zweifel lieber nicht bestellen

Fake-Shops sehen seriös aus, funktionieren scheinbar einwandfrei und locken mit verführerischen Angeboten. Doch der Schein trügt – und wer unachtsam ist, riskiert nicht nur den Verlust des Kaufbetrags, sondern auch die Preisgabe sensibler Daten.

„Nutzer sollten sich vor unseriösen Fake-Shops in Acht nehmen, die wie zuverlässige Online-Shops aufgemacht sind und auch so funktionieren. Denn eine Bestellung dort ist mit Gefahren wie Datendiebstahl verbunden“, fasst Alexander Kuch zusammen. „Daher sollten Verbraucher, die im Internet bestellen möchten, sich vorab aufmerksam alles durchlesen und im Zweifelsfall lieber von einer Bestellung absehen.“


Sicheres Online-Shopping beginnt mit kritischem Hinsehen. Wer Impressum, Preisgestaltung, Datenschutz und Gütesiegel prüft, kann unseriöse Anbieter meist schnell enttarnen. Eine gesunde Portion Misstrauen schützt vor unangenehmen Überraschungen – und sorgt dafür, dass Online-Einkäufe wirklich Freude machen.

Hauke

Ich bin Hauke. Blogger, Texter, Papa. Ich blogge hauptsächlich hier auf tagestexte.de. Zudem findet man mich auf Facebook, Twitter und Instagram.

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