Nach einer kräftezehrenden ersten Saisonhälfte startet der 1. FC Köln am 21. Januar in die Rückrunde der Deutschen Fußball-Bundesliga. Damit endet die Zeit, in der sich die Sportler auf dem Ergometer fit gehalten haben. Erster Härtetest wird das Auftaktspiel gegen den Aufsteiger Werder Bremen. Die Geißböcke liegen aktuell auf Platz 13 der Tabelle und damit nur fünf Punkte von einem Platz in der UEFA Conference League entfernt. Gleichzeitig beträgt der Abstand zum Relegationsrang lediglich drei Punkte. Eine aktuelle Analyse des Spiels der Kölner zeigt, dass Trainer Steffen Baumgart das Spiel seiner Mannschaft adaptiert hat.
Die Mehrfachbelastung in den Bewerben der Deutschen Fußball-Bundesliga, DFB-Pokal und UEFA Conference League hat in Köln ihre Spuren hinterlassen. Zunächst sah es so aus, als ob die Mannschaft von Steffen Baumgart die zahlreichen Spiele gut wegstecken könnte, doch das änderte sich bald. Nach der knapp verpassten Qualifikation für die K.-o.-Phase der UEFA Conference League liegen beim 1. FC Köln die Prioritäten jetzt wieder voll auf den heimischen Herausforderungen.
Die Zahl der kassierten Tore ist gestiegen
Nach dem erfolgreichen Testspiel gegen den HSV zeigte sich Steffen Baumgart sehr zufrieden. Wenn die Erfolgsgeschichte des Trainers allerdings weitergehen soll, dann muss sich der Klub in der Hinrunde verbessern. Nur dann wäre eine neuerliche Qualifikation für einen europäischen Bewerb möglich und würde den 1. FC Köln endgültig in Europa ankommen lassen.
Im Vergleich zur Vergangenheit zeigt sich, dass der 1. FC Köln in der Hinrunde mehr Tore kassiert, als schießt. Das liegt auch daran, dass die Mannschaft zu viele Großchancen ungenutzt lässt. Der Trainer setzt in der aktuellen Saison viel öfter auf ein 4-2-3-1-System als noch in der letzten Spielzeit. Dort vertraute er auf ein 4-1-3-2-System. Das hat zur Folge, dass die Mannschaft defensiv besser agiert, doch dies passiert auf Kosten der Offensive. So kassiert das Team zwar weniger Tore, schießt jedoch auch weniger.
Weniger Ballbesitz und Pressing
Der 1. FC Köln agiert abwartender und spielt weniger aggressiv im Pressing. So erhält der Gegner mehr Raum und Zeit mit dem Ball. Die Orientierung am Ballbesitz ist zurückgegangen, das ist sicherlich der Mehrfachbelastung geschuldet. Im letzten Jahr zeichnete sich der Klub durch sein Pressing und die frühen Ballgewinne aus. Diese führten dann in Folge zu zahlreichen Toren.
Auch die Anzahl der Flanken ist zuletzt gesunken, doch das Spiel bleibt weiterhin Flanken-lastig. Doch was im Gegensatz zur letzten Saison fehlt, ist der Abnehmer Anthony Modeste. Dieser verdient sein Geld mittlerweile in Dortmund und fehlt spürbar im Spiel der Kölner. Das zeigt sich auch bei den Abschlüssen. Der Start der Rückrunde wird zeigen, ob Steffen Baumgart das neue System beibehält, oder auf sein altes Erfolgsrezept zurückgreift.