Krasse Fehlentscheidungen, spielentscheidende Platzverweise.
Die Schiedsrichterleistungen bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika lassen in diesen Tagen viel Kritik zu.
Abseitstore werden anerkannt, reguläre Tore bleiben auf den Spielberichtsbögen unerwähnt, da nicht gegeben.
Die Highlights aus den Spielen England – Deutschland und Argentinien – Mexiko füllen das fast überlaufende Fass weiter.
Und die FIFA? Schweigt.
»Wir kommentieren die Entscheidungen der Schiedsrichter nicht«, sagte FIFA-Pressesprecher Nicolas Maingot.
Maingot verweist dabei » auf das Schiedsrichter-Komitee und die Entscheidung des International Board IFAB, die Regelhüter des Weltverbandes, vom 6. März dieses Jahres, keine technischen Hilfsmittel im Fußball zuzulassen. «
Freunde macht sich der Fußball-Weltverband damit wohl nicht. Die Kritikerstimmen werden stetig lauter und mehren sich.
In anderen Sportarten, beispielsweise im Hockey gibt es den Videobeweis bereits seit längerer Zeit. Dort hat jedes Team und auch der Schiedsrichter unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, auf einen Videobeweis zurückzugreifen.
Selbst Argentiniens Tévez gab in einem Interview nach dem gestrigen Spiel zu, dass er im Abseits gestanden habe. Dennoch zählte sein Treffer – obgleich die Abseitsstellung auf den großen Videoleinwänden nahezu allgegenwärtig war. Ein Blick des Schiedrichtergespanns nach oben hätte genügen können.
Doch: nicht erlaubt.
Auch Dr. Markus Merk, einstiger Weltklasse-Schiedrichter aus Deutschland, fordert mittlerweile ein „elektronisches Auge“. Ebenso wie Merk fordern viele Fußball-Experten elektronische Hilfsmittel im Fußball.
Einzig die FIFA verschließt sich bisweilen gegen einen Fortschritt im Fußball.
Wie denkt ihr? Videobeweis, ja oder nein?